Burgenländische Ernte etwas unter dem Durchschnitt

Die diesjährige Getreideernte im Burgenland neigt sich dem Ende zu und fällt laut aktuellen Zahlen leicht unterdurchschnittlich aus. Verantwortlich dafür sind sowohl die turbulente Herbstwitterung als auch die derzeitige Marktsituation.

Chiara PIELER / 17. Juli 2024

Martin Pinczker (Bioproduzent), Markus Fritz (PANNATURA), Landeshauptmann-Stv. Astrid Eisenkopf, Mario Winkler (Österreichische Hagelversicherung) und Hannes Mosonyi (Obmann des burgenländischen Agrarhandels) (v. l.).

Stabile Ackerflächen und steigende Bio-Produktion

Die Ackerflächen des Burgenlands sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben und umfassen 156.977 Hektar. Davon werden etwa 62 Prozent konventionell und 38 Prozent biologisch bewirtschaftet. Besonders bemerkenswert sind die Anstiege bei Raps und Soja, mit Zuwächsen von 10 beziehungsweise 8 Prozent.

Hannes Mosonyi, Obmann des burgenländischen Agrarhandels, berichtet von zufriedenstellender Qualität bei den ersten Partien der Winterbaugerste. Er betont die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft für die Versorgung der Bevölkerung, angesichts eines Pro-Kopf-Verbrauchs von 91,6 Kilogramm Getreide in Österreich 2022/2023. Dennoch seien die Weizenproduktion und die Vorräte in der gesamten EU rückläufig, was auch die heimischen Lager betrifft.

Herausforderungen durch Wetterextreme

Mario Winkler, Kommunikationsleiter der österreichischen Hagelversicherung, hebt die zunehmenden Wetterextreme und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft hervor. Das Jahr 2023 war das wärmste Jahr in der Messgeschichte, und die Zahl der Hitzetage hat sich fast verdreifacht. Die Folge sind häufigere und intensivere Wetterextreme wie Frost, Hagel, Sturm und Dürre, die die Landwirtschaft stark belasten. Im Burgenland entstand dadurch bereits ein Schaden von 4,5 Millionen Euro in diesem Jahr.

Neue Initiativen und Maßnahmen

Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf stellte das neue AMA-Gütesiegel „Getreide mit gesicherter Herkunft aus Österreich“ vor. Dieses soll die Qualität und die transparente Herkunft der in Österreich produzierten Lebensmittel sicherstellen. Eisenkopf betonte die herausragende Arbeit der burgenländischen Landwirte trotz zahlreicher Herausforderungen wie Klimawandel und volatile Märkte.

Neue Initiativen und Maßnahmen

Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf stellte das neue AMA-Gütesiegel „Getreide mit gesicherter Herkunft aus Österreich“ vor. Dieses soll die Qualität und die transparente Herkunft der in Österreich produzierten Lebensmittel sicherstellen. Eisenkopf betonte die herausragende Arbeit der burgenländischen Landwirte trotz zahlreicher Herausforderungen wie Klimawandel und volatile Märkte.

Die Ernte 2024 im Burgenland fällt leicht unterdurchschnittlich aus, was auf wetterbedingte und marktbezogene Faktoren zurückzuführen ist. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte durch die engagierte Arbeit der Landwirte und durch neue Initiativen die Qualität der Ernte gesichert werden.

Markus Fritz, Prokurist von PANNATURA, erläutert die besonderen Herausforderungen in diesem Jahr: „Bedingt durch intensive Niederschläge war die biologische Bewirtschaftung heuer vom Anbau bis hin zur Ernte besonders anspruchsvoll.“ Intensive Niederschläge und hoher Schädlings- und Beikrautdruck machten die Arbeit anspruchsvoll. Trotz dieser Bedingungen konnten akzeptable Mengen und gute Qualitäten erzielt werden, was der hohen Flexibilität und der Expertise der Landwirte zu verdanken sei.

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