Evangelische Kirche feiert 100 Jahre Superintendenz im Burgenland

Vor 100 Jahren, 1924, wurden die evangelischen Pfarrgemeinden des Burgenlandes zur eigenständigen Superintendenz zusammengeführt. Das historische Jahr fand am Samstag, im Rahmen eines Reformationsempfangs seinen Höhepunkt. Superintendent Robert Jonischkeit und Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer luden zu dieser feierlichen Veranstaltung ein.

Chiara PIELER / 23. Oktober 2024

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Superintendent Robert Jonischkeit und Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer 

Evangelische Kirche als fester Bestandteil der burgenländischen Identität

„Die evangelische Kirche ist immer schon ein integraler Teil der burgenländischen Identität. Das partnerschaftliche Miteinander und der respektvolle Umgang waren eine Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung unseres Bundeslandes“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Er unterstrich die Bedeutung des Karfreitags für die evangelische Gemeinde und erklärte, dass im „Zukunftsplan Burgenland“, dem Regierungsprogramm des Landes, der Karfreitag für Mitarbeiter*innen im Landesdienst als freier Tag verankert ist. Zudem unterstützt das Land die Bestrebungen der evangelischen Kirche, den Karfreitag als gesetzlichen Feiertag zurückzubringen.

Historischer Rückblick – Die Entstehung der Superintendenz

Nach der Gründung des Burgenlandes 1921, das zuvor Teil Ungarns war, wurde 1924 die Superintendenz der evangelischen Gemeinden im Burgenland gegründet. Dies markierte einen wichtigen Meilenstein in der Organisation der evangelischen Kirche. Der erste Superintendent, Theophil Beyer, wurde am 29. April 1924 ernannt. Doch die Wurzeln des evangelischen Glaubens im Burgenland reichen weiter zurück. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert konnte sich der evangelische Glaube im westungarischen Raum freier entfalten als in vielen anderen Teilen Europas.

Starke evangelische Gemeinschaft

Heute gibt es im Burgenland 29 evangelische Gemeinden, und rund 30.000 Burgenländerinnen und Burgenländer gehören diesem Glauben an. Mit einem Anteil von 10,5 Prozent hat das Burgenland den höchsten Prozentsatz an evangelischen Christen in ganz Österreich. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Evangelischen in Österreich etwa drei Prozent.

Unterstützung für die Wiedereinführung des Karfreitags als Feiertag

Abschließend sicherte Landeshauptmann Doskozil der evangelischen Kirche die Unterstützung des Landes bei der Wiedereinführung des Karfreitags als gesetzlichen Feiertag zu. „Angesichts der christlichen Tradition im Land hält die Landesregierung an ihrem Bekenntnis fest, den Karfreitag weiterhin als Feiertag im Landesdienst zu führen“, so Doskozil. Der Karfreitag sei ein zentraler Teil der Identität vieler evangelischer Christen, und seine Rückkehr als Feiertag werde vom Land Burgenland klar unterstützt.

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