Saskia KANCZER / 23. Jänner 2024
© Landesmedienservice / Dorothea Müllner-Frühwirth
Die Stadtgemeinde Stadtschlaining im Bezirk Oberwart zählt zu den kulturtouristischen Hotspots des Südburgenlandes. Foto: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (5.v.r) und Burgkoordinator Norbert Darabos (3.v.r) mit den Vertretern von Kultur, Friedensinstitut (Austrian Centre for Peace), Gemeinde und Bau beim Besuch auf der Burg Schlaining.
Das Land Burgenland unterstützte bereits die Generalsanierung der Friedensburg, der Synagoge, des Burghotels und Hauptplatzes und plant weiterhin in den Standort Stadtschlaining investieren. Für 2024 werden bereits neue Schwerpunkte gesetzt und es sollen rund 7,5 Millionen Euro in die nächsten Maßnahmen investiert werden, um Stadtschlaining weiterzuentwickeln. „Im Rahmen des Jubiläumsjahres 2021 setzte das Land Burgenland in Stadtschlaining einen kulturtouristischen Schwerpunkt. Als weiterer Schritt werden nun die bestehenden Ausstellungsflächen der Burg neugestaltet und im Kellerbereich eine Sonderausstellung, die sich mit der Burggeschichte auseinandersetzt, implementiert“, erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Verschiedenste Veranstaltungen, mitunter die Jubiläumsausstellung, unterschiedlichste kulinarische Angebote und kulturelle Highlights wie der „KLANGfrühling” sorgten im Jahr 2023 für knapp 150.000 Besucherinnen und Besucher. „Um den Weg des sanften Kultur-, Wellness- und Sporttourismus und der Weiterentwicklung der Kulturlandschaft Südburgenland weiter zu beschreiten, die Stadt Schlaining in ihrem Stellenwert für die Friedensvermittlung zu festigen und die Arbeitsmarktsituation und das Wertschöpfungspotential der Region positiv zu beeinflussen, wurde die kulturhistorische Region Schlaining gesamtheitlich analysiert. Nun werden weitere bauliche, touristische und kulturelle Maßnahmen in einer akkordierten Form umgesetzt. Ziel der nächsten Investitionsphase soll die Steigerung der Nächtigung, die Akquirierung neuer Kundensegmente beispielsweise im Bereich Sport- und Freizeittourismus, die Optimierung der Veranstaltungsinfrastruktur und die Attraktivierung von Sonderausstellungen sein“, so Doskozil.
Die Eröffnung der neu gestalteten Flächen und des neuen Burgmuseums ist vorerst für Mai geplant.
Neugestaltung Ausstellungsflächen
Die Umgestaltung der 2021 entstandenen Ausstellungsflächen wird sich inhaltlich folgendermaßen darstellen:
Museum der Geschichte des Burgenlandes:
Es wird eine inhaltliche und räumliche Verdichtung der Jubiläumsausstellung vorgenommen. Wissenschaftlich werden ergänzende Schwerpunkte gesetzt.
Burgenland aktuell:
In einer kompakten Form wird jährlich ein aktuelles Thema präsentiert und diskutiert.
Wechselausstellung:
Im zweiten Obergeschoss der Burg ist eine Raumflucht für Wechselausstellungen vorgesehen. Hier werden historische, zeitgeschichtliche, politische und gesellschaftliche Themen mit Bezug auf das Burgenland temporär präsentiert. Die erste Schau widmet sich der Zeit des nationalsozialistischen Terrors im Burgenland. Die Sonderausstellung „Dunkle Jahre. Von Tätern und Gerechten“.
Interaktive Ausstellung zum Thema Frieden und Demokratie:
Hier wird einer breiten Öffentlichkeit die Geschichte und Erfolgsgeschichte des ACP (Austrian Centre for Peace) das seit seiner Gründung seinen Sitz auf der Burg Schlaining hat und von hier aus intentional agiert, nähergebracht.
Neben der Umgestaltung der bestehenden Ausstellungsflächen wird im Keller der Burg ein Museum über die Burggeschichte und die früheren Burgbewohner errichtet.
Museum der Burggeschichte:
Im Rahmen der Errichtung des Museums wird im neu geschaffenen Ausstellungsbereich im Keller und auf dem gesamten Areal der Burg die Architektur- und Baugeschichte sowie die Geschichte der Bewohner der Burg ausführlich dargestellt.
Burgarena:
Die Burgarena im Friedenspark dient seit vielen Jahren als Open-Air-Veranstaltungsort. Die Sitzanlage, die Bühne und die Überdachung werden nun saniert und auch der Einbau von Sanitäranlagen und Technikräumen werden für einen dauerhaften Betrieb errichtet. Die erste Veranstaltung in der neuen Arena wird das BLUES & MORE Festival 2024 sein (25. bis 27. Juli).
Besucherzentrum:
Zur Optimierung des Besucherbereiches und zur Verbesserung der Servicemöglichkeiten des Burgbistros „das Kranich“, soll der bestehende Ticketing- und Shopbereich vom Innenbereich der Burg in das derzeit leer stehende Objekte (Adresse Rochusplatz 2) unmittelbar neben der Burgbrücke verlegt werden.
Teambuilding-Area:
Der Friedenspark rund um die Burg soll mit einer Teambuilding-Area ausgestattet werden. Damit soll eine Attraktion geschaffen werden, die sowohl den Gästen des Burghotels, als auch den Workshopteilnehmern des Austrian Centre für Peace zur Verfügung steht.
Wallnerhaus/Rabbinerhaus:
Mitten im Stadtzentrum und in unmittelbarer Nähe zur bereits sanierten ehemaligen Synagoge befinden sich das Rabbinerhaus (eigentlich Rabbinatshaus) und das Wallnerhaus. Über die LIB wurden die beiden Objekte angekauft. Die beiden denkmalgeschützten Objekte werden nun saniert. Die Sanierung steht u.a. auch im Zusammenhang mit der geplanten Implementierung einer Privaten Hochschule am Standort Schlaining sowie mit der intensiven Zusammenarbeit mit der ehemaligen Synagoge Kobersdorf in den Bereichen Holocausteducation und Antisemitismusprävention.
Bike-Trails:
Im Rahmen des Projektes soll ein Bike-Trail mit drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden errichtet werden. Dieser soll direkt an die bereits bestehenden „Burgenland Trails“ angeschlossen sein. Die Projektbegleitung für diese Maßnahmen erfolgt durch den Tourismusverband Südburgenland.
Sanierung Burggraben:
„Der verbotene Weg“ ist ein befestigter Wanderweg im Burggraben. Der Geschichtepfad ist ein etablierter Erlebnisweg für Kinder und Erwachsene. Dieser wird im Zuge der Weiterentwicklung des Standorts ebenfalls saniert. Auf neu gestalteten Schautafeln werden Geschichte, Geologie und Pflanzenwelt der Region erzählt. Weiters ist für die Erschließung des Geländes rund um die Burgarena die Errichtung einer „Friedenstreppe” vorgesehen.
Weitere Freizeit- und Sportaktivitäten:
Langfristig sind weitere Freizeit- und Sportattraktionen rund um die Burg geplant. Dabei werden Trendsportarten wie z.B. 3D-Bogenschießen ins Auge gefasst.
Quelle: Landesmedienservice
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