Nicole MATSCH / 20. März 2025
© RW/WoschitzGROUP
Schaubild zur Betonkuppel des multimedialen Schauraums.
„Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem Geschichte lebendig wird“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil beim offiziellen Spatenstich am 19. März in Schandorf. Gemeinsam mit Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel, Consulting-CEO Richard Woschitz, Projektleiter Harald Popofsits und Bürgermeister Bernhard Herics gab der Landeshauptmann den Auftakt für das archäotouristische Vorhaben.
Einzigartige Architektur für archäologischen Hotspot
Die Betonkuppel, in der ein multimedialer Schauraum untergebracht sein wird, wird knapp acht Meter hoch und 20 Meter breit. Der Schauraum soll den Besuchern die Geschichte der Hügelgräber mit Hilfe von modernen, interaktiven Medien näherbringen, während gleichzeitig historische und kulturelle Zusammenhänge auf spannende Weise aufgezeigt werden.
Die Kuppel erinnert optisch an ein Hügelgrab und wird mit der „Pneumatic-Wedge-Methode“ errichtet, einer neuartigen Schalenbautechnik der TU Wien, die sich durch ihre Effizienz und Präzision auszeichnet. Diese Bauweise ist in Europa einzigartig, da sie eine besonders innovative Methode zur Errichtung von Schalenkonstruktionen darstellt.
Seit 8.000 Jahren, also seit etwa seit Beginn des 6. Jahrtausends v. Chr., ist der Schandorfer Raum besiedelt. Besonders in der Hallstattzeit um 750 v. Chr. spielte Schandorf eine bedeutende Rolle. Damals sorgte die Eisenverhüttung für Wohlstand. Die 285 bis zu 16 Meter hohen und 40 Meter breiten Grabhügel zeugen von dieser Epoche. Römerzeitliche Gräber ergänzen das archäologische Erbe.
Multimediales Erlebnis für Besucher
Bis 2026 entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Süd-Burgenland sowie der Archäologieabteilung des Landes eine moderne und interaktive Ausstellung, die Geschichte auf völlig neue Weise vermittelt. „Damit beginnt ein innovatives Projekt zur modernen Geschichtsaufbereitung im Burgenland“, sagte Doskozil. Die Ausstellung wird mit modernster Technik ausgestattet sein und somit die Vergangenheit auf eindrucksvolle und lebendige Weise erfahrbar machen.
Das Projekt soll den Kulturtourismus in der Region stärken und neue Zielgruppen ansprechen. Mit rund 400 entdeckten Objekten ist das Hügelgräberfeld ein europaweit einzigartiges Denkmal. Die enge Verbindung aus Forschung, Architektur und Tourismus macht Schandorf zu einem neuen Hotspot für Archäologie-Interessierte.







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