Chiara PIELER / 27. März 2024
© Chiara Pieler
Gerhard Schneller freut sich über neue Gartenfreund*innen für sein Projekt in Oberwart. Ein neuer Teil des großen Grundstücks wurde zuletzt aufgelockert und wird demnächst zum Bepflanzen aufbereitet.
„endlichGarten“ – Urbane Gartenkultur im Aufschwung
Gerhard Schneller hat in Oberwart mit seinem Projekt „endlichGarten“ eine Initiative ins Leben gerufen, die Menschen in der Stadt zu einem eigenen Garten zum Bewirtschaften verhelfen soll. „Während des Corona Lockdowns wurde mir klar, wie sehr ich einen eigenen Garten vermisse“, erinnert sich Schneller. Um diesem Bedürfnis entgegenzukommen, hat er ein 2.800 m² großes Grundstück von der Evangelischen Kirche gepachtet und in Parzellen aufgeteilt, die er an interessierte Stadtbewohner weiterverpachtet. „Mein Ziel ist es, den Oberwarterinnen und Oberwartern, die sich selbst versorgen und gärtnern möchten, eine einfache und rasche Möglichkeit zu bieten, ihren Küchengarten zu erreichen“, so Schneller. Die Pächter erhalten zum eigenen Garten-Grundstück Wasser aus einem Brunnen sowie die Grünschnittentsorgung. Zusätzlich erhalten sie einen digitalen
Ausweis, der ihnen Ermäßigungen in lokalen Gartenabteilungen gewährt. Das Projekt „endlich-Garten“ hat momentan drei Pächter mit viel Platz für weitere Interessierte. „Die Pacht kostet 1,29 Euro pro Quadratmeter und Monat, eine Investition, die sich durch das unbezahlbare Erlebnis, seinen eigenen Garten zu bewirtschaften, mehr als lohnt“, fügt Schneller hinzu.
Wiederbelebung des alten Pflanzsteigs in Riedlingsdorf
Mario Schuh hat zu Corona-Zeiten am Ortsbeginn von Riedlingsdorf den alten „Pflanzsteig“ wiederbelebt. Früher traf man sich hier zum gemeinsamen Bepflanzen oder Gießen der Beete. Dieses Kommunikationszentrum wollte Schuh wiedereröffnen. Heute können die Bewohnerinnen und Bewohner eine Parzelle, etwa 16 Quadratmeter groß, mieten. Wasser und Gießkannen werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch dieses Projekt ist, obwohl in diesem Fall kostenfrei, bei weitem nicht ausgelastet. „Zu Beginn wurde es sehr gut aufgenommen, mittlerweile leider nur mehr vereinzelt“, erzählt der Initiator. Beide Projekte haben also noch genügend Platz für interessierte Hobbygärtner*innen.
Vorteile des Anbaus von eigenem Obst und Gemüse
Es gibt zahlreiche Vorteile eines eigenen Gemüsegartens. Hier sind einige der wichtigsten, die Gerhard Schneller zusammengetragen hat:
1) Frische und Gesundheit: Gemüse aus dem eigenen Garten enthält mehr Nährstoffe und ist frisch. Durch den Verzicht auf Pestizide kann der Gemüsegarten zu einer gesünderen Ernährung beitragen.
2) Kostenersparnis: Selbst angebautes Gemüse kann langfristig zu erheblichen Einsparungen führen. Als dreiköpfige Familie kann man bis zu 974 Euro sparen, wenn man vom Frühlingsanfang bis zum Herbstende Gemüse auf 60 m2 Fläche anbaut.
3)Vielfalt und saisonales Bewusstsein: Durch den Gemüseanbau kann mehr Wissen über saisonale Lebensmittel erlangt werden und viele Lebensmittel, die angebaut werden können, gibt es im Supermarkt meist gar nicht.
4) Gemeinschaft: Beim Teilen der überschüssigen Ernte mit Nachbarn, Familie und Freunden kann der Gemüsegarten ein Ort der Gemeinschaft werden und soziale Bindungen stärken.
(Quelle: https://www.umweltdialog.de/de/verbraucher/lebensmittel/2021/Wie-viel-Geld-koennen-wir-sparen-wenn-wir-Gemuese-selbst-anbauen.php)
Bei Interesse an eigenen Parzellen oder Fragen: Gerhard Schneller (office@endlichgarten.at oder 0664/4322694);
Mario Schuh (0676/5982937




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